Sobald der Verbesserungsfeind Nr. 1 – der Erfolg – nicht mehr uneingeschränkt vorhanden ist und ein schmerzgetriebener Handlungsdruck ein Unternehmen in Richtung Six Sigma Projekt bewegt, erscheint der Einsatz eines Green Belts als Leitung eines Verbesserungsprojektes als sinnvoll. Aber Six Sigma ist keine Einzelarbeit! Um bestehende Prozesse durch ein komplexes und umfangreiches Projekt zu optimieren, braucht es Teamarbeit.

Das klingt im ersten Moment sehr simpel, aber feststeht, dass genau dieser simple Faktor der Hauptgrund für das Scheitern von Six Sigma Projekten ist. Die häufigsten Gründe sind weder die finanziellen Ressourcen noch fehlerhafte Datenmessungen oder ungenügende Methodenkenntnis.

Zur Teamarbeit gehört nicht nur die enge Zusammenarbeit von Projektleiter*in und Projektmitarbeiter*innen, sondern auch die uneingeschränkte Unterstützung aus der Führungsebene. Das Team des Green Belts sollte außerdem möglichst klein gehalten werden und aus maximal 5 Beteiligten bestehen. Die Projektleitung sollte über gute Kommunikationsfähigkeiten verfügen und dabei das Vertrauen in sein Team deutlich signalisieren.

In unserer Green Belt Weiterbildung in Bochum bildeten die Kursteilnehmer*innen 4 Teams und verteilten innerhalb dieser Teams die Six Sigma-Rollen. Ziel war die Optimierung eines Katapultes innerhalb eines Planspiels, um die Six Sigma Methoden in der Anwendung besser zu verstehen. Aufgrund der unterschiedlichen Branchen, Positionen und Einstellungen aller Teilnehmer*innen kamen alle Teams trotz gleichem Ziel zu ganz verschiedenen Herangehensweisen, Messmethoden und Lösungsansätzen. Für den Fall, dass Aufgaben innerhalb des Projektes außerhalb des Kompetenzbereiches eines Teammitgliedes lagen, verteilte der Six Sigma Trainer folgenden Ratschlag: Team bedeutet auch – Toll Ein Anderer Macht’s – was richtig angewendet in ein sinnvolles gemeinsames „Arbeiten gemäß der Rollenqualitäten“ übersetzt werden kann.