Fehler haben ihren Preis – immer.

2. Mai 2025

Warum „bei der ersten Ausführung richtig machen“ günstiger, schlauer und nachhaltiger ist

Zitat von W. Edwards Deming: „Fehler sind nicht kostenlos“ – Six Sigma erklärt, wie Fehlerkosten durch Prozessoptimierung vermieden werden können.

Der unsichtbare Preis des kleinen Defekts

Ein Zahlendreher in der Kalkulation, ein falscher Mausklick in der Prozesssteuerung oder ein unsauber dokumentierter Ablauf – Fehler passieren. Aber sie passieren nicht kostenlos.


Fehlerkosten entstehen durch:

• verlorene Zeit (Nacharbeit, Wartezeiten, Meetings)

• zusätzliche Materialkosten

• Unzufriedenheit bei Mitarbeitenden und Kunden


Was oft als "kleine Unachtsamkeit" abgetan wird, hat in der Summe enorme Wirkung auf Kostenstruktur und Effizienz.


Fehlerkosten: Die stille Bilanz der Ineffizienz

Studien zeigen, dass Fehler- und Nacharbeitskosten bis zu 15 % des Jahresumsatzes ausmachen können. In komplexen Prozessen mit hoher Variation sogar mehr.


Quelle: Fraunhofer IPA, VDI-Nachrichten 2022


Wirtschaftlich gesehen sind Fehler daher kein Nebenschauplatz, sondern ein strategisches Handlungsfeld.


Die 1-10-100-Regel: Fehler vermeiden ist immer günstiger

Die sogenannte 1-10-100-Regel macht es deutlich:


  • 1 € kostet es, einen Fehler zu vermeiden
  • 10 € kostet es, ihn zu korrigieren
  • 100 € kostet es, wenn er den Kunden erreicht


Quelle: Labovitz & Chang, "Making Quality Work", 1993

Fehlervermeidung ist kein Aufwand, sondern eine Investition.


Was tun? Die DMAIC-Methode als Antwort

Die Lösung in der Six Sigma Welt hat Struktur – und heißt DMAIC:


Define: Problem klar beschreiben
Measure: Daten erheben & Ist-Zustand analysieren
Analyze: Ursachen erkennen
Improve: Verbesserungen entwickeln & testen
Control: Standards sichern und überwachen


Mehr zur DMAIC-Methode erfahren Sie hier


Wie unterscheidet sich Fehlervermeidung mit Six Sigma von klassischem Qualitätsmanagement?


  • klassische Qualitätskontrolle: Fehler erkennen und korrigieren
  • Six Sigma: Fehler analytisch verhindern, bevor sie entstehen


Die Kombination aus statistischer Analyse, Praxisbezug und nachhaltiger Umsetzung macht den Unterschied.


FAQ: Häufige Fragen rund um Fehlerkosten und Qualität


Was kostet ein Fehler im Unternehmen?

Fehlerkosten können je nach Branche 5 bis 15 % des Umsatzes betragen – insbesondere durch Nacharbeit, Ausschuss und Kundenunzufriedenheit.


Was ist die 1-10-100-Regel?

Die Regel zeigt die Relation zwischen Fehlervermeidung (1 €), Fehlerkorrektur (10 €) und den Folgen beim Kunden (100 €).


Wie hilft Six Sigma bei der Fehlervermeidung?

Durch die DMAIC-Methode werden Prozesse datenbasiert analysiert, Fehlerquellen frühzeitig erkannt und dauerhaft beseitigt.


Ist Fehlervermeidung teurer als Fehlerkorrektur?

Nein – präventive Qualitätssicherung spart langfristig erhebliche Kosten.


Fehler haben ihren Preis – aber Sie haben die Wahl

Fehler entstehen – doch wie wir mit ihnen umgehen, ist eine Frage der Haltung und der Methode.


Mit Six Sigma machen wir Fehler sichtbar, lösbar und vermeidbar – strukturiert, praxisnah und messbar. Für weniger Verschwendung, mehr Effizienz und nachhaltige Qualität.


Qualität ist kein Kontrollpunkt. Sie ist Teil des Prozesses.

In der Philosophie von Six Sigma bedeutet Qualität nicht "kontrollieren, ob alles richtig lief", sondern:


  • Verstehen, wo Fehler entstehen
  • Messen, wie häufig sie auftreten
  • Verbessern, bevor sie relevant werden


Qualität beginnt also nicht am Ende, sondern am Anfang eines Prozesses.

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